deutscher Historiker, Journalist, Schriftsteller und Publizist; ab 1955 bei der "WELT" Redakteur und Ressortleiter für Kulturpolitik (seit 1969 Zeitgeschichte); Veröffentl. u. a.: "Der deutsche Generalstab", "Hannibal", "König Georg V. von England"
* 24. Februar 1913 Frauendorf (heute zu Stettin)
† 4. Oktober 1991 Hamburg
Herkunft
Walter Görlitz (Pseudonym Otto Julius Frauendorf), ev., entstammte einer alten brandenburgisch-preußischen Arztfamilie. Sein Vater, Dr. med. Walter G., war Inhaber und Leiter der Frauendorfer Heilanstalt "Bergquell". Die Mutter, Margarete Orth, war die Tochter eines Amtsgerichtsrates. Geheimrat Orth, der Erbauer der Berliner Stadtbahn, war ein Großonkel mütterlicherseits.
Ausbildung
G. erhielt zunächst eine Erziehung durch Privatlehrer. Später besuchte er das Reform-Realgymnasium in Bad Harzburg und das humanistische Stadtgymnasium in Stettin. Nach dem Abitur (1931) studierte er an der Universität Rostock bis 1936 Medizin und Geschichte. Ausgedehnte Studienreisen führten ihn nach Italien, England, in die Balkanländer und nach Nordafrika.
Wirken
Schon während seines Studiums hatte sich G. mit "Hüter des Lebens. Ärztliches Wirken in antiker Kultur" und der Biographie "Hannibal" (beide 35) als historischer Publizist vorgestellt. Ab 1936 widmete er sich ganz seiner weitgehend freien schriftstellerischen Tätigkeit. Seine Bücher "König Georg V. von England...